Das Staatsarchiv Basel-Stadt befindet sich in der Martinsgasse 2 in 4001 Basel (Postanschrift) und hat die gesetzliche Aufgabe, die archivwürdigen Unterlagen der
Das Staatsarchiv Basel-Stadt befindet sich in der Martinsgasse 2 in 4001 Basel (Postanschrift) und hat die gesetzliche Aufgabe, die archivwürdigen Unterlagen der öffentlichen Organe des Kantons zu übernehmen, zu erschliessen, sicher aufzubewahren und für die Benützung bereitzustellen. Es unterstützt die Erforschung und Veröffentlichung des Archivguts. Organisatorisch gehört das Staatsarchiv zum Präsidialdepartement.
Geschichte
Die Stadt Basel besass seit dem 12. Jahrhundert eine Sammlung von Urkunden und Dokumenten. Eine durchgreifende Erneuerung erfuhr das Archivwesen Mitte des 18. Jahrhunderts. Bei der Trennung und Vermögensteilung des ehemaligen Kantons Basel 1833/1834 erhielten die beiden neuen Halbkantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft jeweils diejenigen Akten zugesprochen, die sich ausschliesslich auf ihr Territorium bezogen. Als gemeinsames Eigentum verblieben im Staatsarchiv Basel-Stadt alle Unterlagen, die den gesamten alten Kanton Basel betrafen. 1877 wurde die Stelle eines Staatsarchivars geschaffen. Zum ersten Staatsarchivar wurde der Jurist Rudolf Wackernagel berufen. Er leitete die Neuordnung der Archivbestände, die 1904 mit der Veröffentlichung des sogenannten Repertoriums 1904 und der Einrichtung eines Planarchivs abgeschlossen wurde. 1960/1961 erfolgte der Übergang vom Pertinenz- zum Provenienzprinzip.
Gebäude
Das Staatsarchiv wurde 1898/1899 als Erweiterung des Basler Rathauses erstellt. Es gilt als erster Archivzweckbau der Schweiz. Umbau- und Renovationsarbeiten schufen in den 1960er-Jahren vor allem mehr Magazinraum. Seit 1981 steht dem Staatsarchiv ein Aussenmagazin zur Verfügung. 1993 folgte der Bezug einer zweiten Aussenstelle. 1998/1999 wurde das Stammhaus an der Martinsgasse einer umfassenden Renovation unterzogen.
Bildquelle: „Basel Martingsgasse 2“ von Paebi - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.